Der jüngste und zugleich größte Synagogenbau der Jüdischen Gemeinde in Prag befindet sich in der Prager Neustadt, unweit des Hauptbahnhofs in der Jerusalemstraße.
Die Einweihung fand am 16. September 1906 zu Simchat Tora statt. Der ursprüngliche Name der Synagoge war Jubiläumssynagoge, da der Plan zur Errichtung des Gebäudes zur Zeit des 50-jährigen Thronjubiläums von Kaiser Franz Joseph gefasst worden war.
Das Gebäude ist ein Beispiel dafür, wie maurische Stilformen in freier sezessionister Weise interpretiert und variiert wurden. Im Zentrum der Fassade steht ein mächtiger Portikus mit einem islamischen Bogen und einem Rosettenfenster, das einen Davidstern zeigt. Zwei turmartige Risalite flankieren den Portikus, auf dessen Giebel die Tafeln mit den Zehn Geboten angebracht sind.
In dem prachtvollen Gebäude finden heute regelmäßig Konzerte und insbesondere Orgelkonzerte statt.