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Tschechien OnlineTschechien Online | Rubrik: Kultur | 21.5.2010
Kleine Werkschau zum 77. Geburtstag der Fotografin

Prag - Wer sagt denn, dass ein Besuch in einer Galerie Stunden dauern muss? Dass eine Ausstellung zwangsläufig aus unzähligen Ausstellungsstücken bestehen muss? Dass diese sich über mehrere Räumlichkeiten verteilen müssen und mit möglichst langen Begleittexten versehen sein müssen?

Die kleine Galerie Ars Pragensis am Kleinseitner Ring gleich zeigt, dass es auch anders geht.

Ob es an der direkten Nachbarschaft zum Schnell-Café Starbucks liegt? Kaum ist man durch die Tür getreten, steht man schon mitten in der aktuellen Ausstellung, die sich dem Werk Olga Michálkovás widmet. Die Fotografin, die vor wenigen Wochen ihren 77. Geburtstag feierte, machte sich in den 60er Jahren mit ihrer beeindruckenden Porträtserie über die Frauen von Lidice einen Namen als Dokumentaristin.

Zwischen den Regalen, inmitten von Plakaten hängen die beeindruckenden Schwarzweißfotos ohne jeglichen Kommentar. Nur kleine Nummern ermöglichen es, die Titel auf dem gereichten Blatt den Fotos zuzuordnen. Zu sehen ist ein Querschnitt der Aufnahme der 1933 in Brünn geborenen Michálokvá: von Selbstportrais und Stillleben hin zu Modeaufnahmen.

Noch bevor man bei Starbucks seinen Kaffee bekommen hätte, hat man die Mini-Retrospektive Olga Michálkovás gesehen. Und das ist vielleicht interessanter als die großflächigen Werbeplakate nebenan. Eine Ausstellung to go sozusagen, oder die moderne Form des Kunstgenusses? (mk)

Themen: Fotografie, Olga Michálková, Lidice

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Zentrum für zeitgenössische Kunst im Prager Stadtteil Holešovice.
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