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Der Autor

Simone Hirth (* 1985 in Freudenstadt) studierte Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig.

Nach mehreren Veröffentlichungen in Anthologien erschien 2016 ihr Debütroman "Lied über die geeignete Stelle für eine Notunterkunft". Im Januar 2018 folgte ihr zweiter Roman "Bananama", der sich wie schon ihr erstes Buch humorvoll und kritisch mit Aussteigerexistenzen sowie alternativen Lebensentwürfen auseinandersetzt.

Die Autorin erhielt unter anderem das Hans-Weigel-Literaturstipendium (2015), ein Arbeitsstipendium des BMUKK (2015) und das Literaturstipendium des Landes Baden-Württemberg (2018). Hirth lebt und arbeitet in Kirchstetten (Österreich). 

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DIE KARLSBRÜCKE

21. Juli 2018

Morgens um 7 Uhr ist noch kein Mensch dort, außer dem Straßenkehrer. Dann ist es eine schöne Brücke. Dann bleibt man gern in der Mitte davon stehen und spuckt in die Moldau. Dann macht es Sinn. Aber eben leider nur dann, fürchte ich.

(Von der Kleinseite kommend über die Karlsbrücke und dann links abbiegen, nicht in die Altstadt – da ist auch tagsüber Ruhe, wo man sie nicht erwartet. Ganz normales Wohngebiet, ein Traum zum Spazierengehen, wenn man ein ganz normales Wohngebiet haben will. Wäsche trocknet auf den Balkonen.)

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