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Rubrik: Karriere | 14.5.2013
Arbeitsbedingungen in Tschechien

Der Begriff der beruflichen Bildung bezeichnet praktische Tätigkeiten und Schulungen im Zusammenhang mit einer bestimmten Berufstätigkeit oder einem spezifischen Beruf, mit denen die Absolventen auf ihre künftige Laufbahn vorbereitet werden sollen. Berufliche Bildung ist für viele ein wichtiges Instrument, um berufliche Anerkennung zu finden und ihre Chancen auf einen guten Arbeitsplatz zu verbessern.

EU-Initiativen zur Förderung der beruflichen Bildung
In ihrem Bemühen um einen kooperativen Ansatz für die Entwicklung der Berufsbildungssysteme in Europa stützt sich die EU auf eine Vielzahl von Instrumenten und Initiativen, von denen zahlreiche im Rahmen des Programms für lebenslanges Lernen durchgeführt werden.
 
Lebenslanges Lernen ist ein Prozess, der die gesamte Zeitspanne von der Vorschule bis ins Rentenalter und alle Arten der Aus- und Weiterbildung umfasst. Es soll Menschen in die Lage versetzen, ihr Leben lang Schlüsselkompetenzen zu erwerben und zu pflegen. Darüber hinaus soll es sie befähigen, sich frei zwischen Arbeitsstellen, Regionen und Ländern zu bewegen.
 
Fördermöglichkeiten stehen für eine Reihe von Aktivitäten zur Verfügung, z. B. für Austauschprogramme, Studienaufenthalte und Vernetzungsmaßnahmen. Es gibt zahlreiche Projekte vielfältiger Art, sowohl für die Lernenden als auch für deren Ausbilder und Lehrkräfte.
 
Zu den wichtigsten Unterprogrammen gehören:

  • Erasmus. Dieses Programm, das als Aushängeschild des EU-Programms für die allgemeine und berufliche Bildung gilt, ermöglicht es rund 200 000 Studierenden pro Jahr, einen Studien- oder Arbeitsaufenthalt im Ausland zu absolvieren. Überdies wird im Rahmen von Erasmus die Zusammenarbeit zwischen Hochschuleinrichtungen in Europa finanziell gefördert.
  • Leonardo da Vinci. Dieses Programm unterstützt sowohl Einzelpersonen beim Erwerb neuer Fähigkeiten als auch Organisationen aus dem Berufsbildungssektor bei der Zusammenarbeit mit Partnern in der gesamten EU und dem Austausch bewährter Praktiken. Mit dem Programm Leonardo da Vinci wird eine Vielzahl praktischer Berufsbildungsprojekte gefördert: von Auslandspraktika bis hin zu großangelegten Initiativen zur Vertiefung der Zusammenarbeit und der Vernetzung in ganz Europa.
  • Grundtvig. Das Grundtvig-Programm konzentriert sich auf die Lehr- und Lernbedürfnisse von Lernenden in der Erwachsenenbildung. Es umfasst formales, nicht formales und informelles Lernen.

EU-Einrichtungen zur Förderung der beruflichen Bildung
Die EU hat eine Reihe von Agenturen eingerichtet, die sich der Verbesserung der Zusammenarbeit und des Austauschs von Praktiken widmen:
 
Das Europäische Zentrum für die Förderung der Berufsbildung (Cedefop) wurde im Jahr 1975 zur Förderung und Entwicklung der Berufsbildung in Europa errichtet und hat seinen Sitz in Thessaloniki, Griechenland. Das Cedefop führt Forschungs- und Analysearbeiten auf dem Gebiet der Berufsbildung durch und gibt sein Fachwissen an verschiedene europäische Partner weiter, beispielsweise an Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Ausbildungsstätten.
 
Die Europäische Stiftung für Berufsbildung wurde im Jahr 1995 errichtet und arbeitet eng mit dem Cedefop zusammen. Die Aufgabe der Stiftung besteht darin, Partnerländer außerhalb der EU bei der Modernisierung und Entwicklung ihrer Berufsbildungssysteme zu unterstützen.

Themen: Studium, Erasmus
Zuletzt aktualisiert: 8.10.2020

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