Prag - Die Tschechen sind dick. Sie sind dicker als die Deutschen und dicker sogar als die Amerikaner - von den traditionell dünnen Japanern ganz zu schweigen. In Europa bringen nur die Griechen, Jugoslawen und Rumänen (bzw. die Rumäninnen) mehr auf die Waage. Als dick kann jeder vierte Bürger der Tschechischen Republik bezeichnet werden, unter Übergewicht leiden 6 von 10 Tschechen.
"Direkt an Fettleibigkeit leiden etwas mehr Frauen als Männer, nämlich um 3 bis 4 %. Die Männer wiederum sind mehr von Übergewicht betroffen", sagt der Stellvertretende Vorsitzende der Tschechischen Gesellschaft gegen Fettleibigkeit, Dr. Vojtěch Hainer. Der dicke Männertyp, bei dem sich Fett eher in der Bauchgegend ansammelt, ist seiner Aussage nach gefährlicher als der dicke Frauentyp, bei dem sich das Fettvolumen vor allem an Hinterteilen und Oberschenkeln ansammelt.
"Wenn sich Fett im Bauch ansammelt, erhöht sich die Gefahr von Herzerkrankungen", warnt Hainer. Mit der Entwicklung der Fettleibigkeit hängt auch eng die Zunahme an Zivilisationskrankheiten zusammen. "Bei der Diabetis zweiten Typs beispielsweise ist dieser Zusammenhang sehr eng - zu 66 %", so Hainer.
Die Ängste vor Übergewicht und Fettleibigkeit wiederum tragen zur Entstehung weiterer Probleme bei. "Eine fragwürdige Beziehung zum Essen haben 10 % der jungen tschechischen Frauen, bei der Hälfte davon können wir von Magersucht oder Bulimie sprechen", sagt Dr. František David Krch von der Psychiatrischen Klinik des Allgemeinen Fakultätskrankenhauses in Prag.
"Von diesen Erkrankungen betroffen sind auch sehr junge Mädchen. Wir haben eine Studie in den achten und neunten Schulklassen durchgeführt. 13 % dieser 14-jährigen Mädchen haben Probleme mit dem Essen und 4 % von ihnen gaben an, dass sie ihr Gewicht durch Erbrechen regulieren", ergänzt Dr. Krch. (nk/gp)
Nachrichten
Nachrichten
Rubrik: Gesellschaft |
16.4.2003
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Gesundheitsreport der Lidové noviny: Zahl der Dicken und Magersüchtigen steigt
Tschechien Online, 16.4.2003
Autor:
Tschechien Online - Ressort Politik und Gesellschaft
Schlagzeilen
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Die Gemeinde zählt etwa 140 deutschsprachige Mitglieder unterschiedlicher Nationalitäten und Bekenntnisse, die zeitweise oder dauerhaft in Prag leben. Ein Schwerpunkt der Aktivitäten ist die Arbeit mit Familien und Kindern. Die Gottesdienste finden sonntags in der Kirche St. Martin in der Mauer statt.
Die Hauptidee des Kulturverbandes liegt in der Erhaltung der Volkskultur und der deutschen Sprache der Minderheit. Das Prager Büro des Verbandes befindet sich im Haus der Nationalen Minderheiten (Dům národnostních menšin) in Vinohrady, unweit der Metrostation und Tramhaltestelle I.P. Pavlova.