Prag - Die Kulturnation Tschechien beendet nach fünf Jahren ihre Eurosong-Abstinenz und schickt ein Duett bestehend aus Marta Jandová und Václav Noid Bárta in Wien ins ESC-Rennen.
Äußerungen von Marta Jandová in deutschen Medien lassen darauf schließen, dass zumindest am Austragungsort das allgemeine Eurosong-Fieber ausgebrochen ist: "Es ist echt der Wahnsinn. Als wir ankamen, haben wir gedacht: Was ist das für eine Manie hier?"
Die Tschechen dagegen sind ausgemachte Eurosong-Muffel, spricht man jemanden auf das Ereignis an, wird man kaum mehr als ein Achselzucken ernten.
Und es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass der Wettbewerb, dem von Kritikern - und jahrelang auch von den TV-Verantwortlichen - gern das Prädikat "pokleslost" bescheinigt wurde, nun ausgerechnet im öffentlich-rechtlichen Kulturkanal ČT art ausgestahlt wird, auf dem sonst meist Hochkultur über die Mattscheibe flimmert - und den kaum jemand einschaltet. Das Halbfinale wird am Donnerstag ab 21.00 Uhr live gesendet. (nk)