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Tschechien OnlineTschechien Online | Rubrik: Panorama | 6.11.2008
Feuerwehr-Sprecher: "Schlimmste Brandkatastrophe seit 25 Jahren"

Prag - Drei Wochen nach dem Brand des Industriepalais´ auf dem ehemaligen Weltausstellungsgelände in Holešovice ist in Prag ein weiterer Großbrand ausgebrochen. Dieses Mal ereignete sich das Unglück im Sapa-Areal, dem größten Asien-Markt der tschechischen Hauptstadt.

Der Brand war aus noch ungeklärter Ursache in der Nacht zum Donnerstag ausgebrochen, berichtete das Tschechische Fernsehen (ČT).

Noch am Abend waren 350 Feuerwehrleute, darunter auch 55 Einheiten der freiwilligen Feuerwehr, mit den Löscharbeiten beschäftigt.

Gegen 16 Uhr kam ein Sonderhubschrauber zum Einsatz, erklärte ein Sprecher der Rettungsdienste. Erst mit seiner Hilfe sei es gelungen, den Brand unter Kontrolle zu bekommen. Eine Meldung, wonach die Feuerwehr bereits am Nachmittag Herr der Lage gewesen sei, wurde als unzutreffend zurückgenommen.

Nach Darstellung von Feuerwehr-Sprecher Vít Parnica ist dies die schwerste Brandkatastrophe in Prag seit 25 Jahren - mit Ausnahme des Feuers im Industriepalais Ende Oktober. Für eine Schätzung des entstandenen Schadens sei es noch zu früh. Besonders betroffen sei der Mittelteil des Hauptgebäudes, wo unter anderem Textil und Schuhe gelagert wurden.

Bei dem Brand wurden zwei Feuerwehrmänner verletzt und mussten zur ärztlichen Behandlung in eine Unfallklinik gebracht werden. Ansonsten kamen keine weiteren Menschen zu Schaden.

Das riesige Sapa-Areal im Stadtteil Libuš wird von vietnamesischen und chinesischen Geschäftsleuten als Großmarkt genutzt, beherbergt aber auch Büros, Restaurants und Unterhaltungsbetriebe wie Spielcasinos. In Prag ist das Gelände auch als "Chinatown" oder "Klein-Hanoi" bekannt.

Bereits am 7. September hatte es auf dem Großmarkt gebrannt. Die Ausmaße des damaligen Feuers wurden vom gegenwärtigen Großbrand bei weitem übertroffen. (gp)

Themen: Sapa-Markt, Asia-Märkte, Brände

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