Prag - In der Prager Altstadt zu wohnen, mag manchem als Privileg erscheinen. Aber das Leben im Zentrum birgt auch Nachteile: Staus, volle Trams und mit Touristen überlaufene Straßen machen die Fortbewegung im Alltag oft zu einer aufreibenden Angelegenheit.
Mit einer originellen Maßnahme will die Bezirksverwaltung von Prag 1 nun zumindest teilweise Abhilfe schaffen: Zwischen Altstadt und Kleinseite sollen zukünftig Fähren verkehren.
Um die Moldau zu überqueren, muss man ab dem 18. Juni nicht mehr den Touristen- und Gaukler-Slalom auf der Karlsbrücke absolvieren. Stattdessen stehen Linienboote zur Verfügung, die die rund 500 Meter lange Stecke in einer Viertelstunde zurücklegen. Etwa so lange dauert auch der viel beschwerlichere Fußweg.
"Wir wollen den Bewohnern von Prag 1 die angenehme Seite des Fremdenverkehrs zeigen", erklärt Zdeněk Bergman, Inhaber der vom Stadtbezirk beauftragten Schifffahrtsgesellschaft.
Die Überfahrt ist für in Prag 1 gemeldete Bürger zu bestimmten Tageszeiten kostenlos. Wer in seinem Personalausweis einen anderen Wohnsitz stehen hat, bezahlt pro Fahrt 290 Kronen (etwa zehn Euro). Im Preis inbegriffen sind eine kleine Erfrischung und die Erklärungen des Kapitäns.
Allerdings gibt es bereits Pläne, für Bewohner anderer Bezirke der tschechischen Hauptstadt Vergünstigungen einzuführen. Rathaus und Fährenbetreiber wollen binnen eines Monats eine Art Prager-Pauschale einführen. Danach käme die Überfahrt auf 50 Kronen. (gp)
Nachrichten
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Rubrik: Reise, Auto-Moto, Transport |
13.6.2007
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Überfahrt für Bewohner des ersten Bezirks kostenlos
Tschechien Online, 13.6.2007
Autor:
Georg Pacurar
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