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Tschechien OnlineTschechien Online | Rubrik: Politik | 10.2.2009
Die Bürgerlichen Demokraten von Mirek Topolánek gehen selbstbewusst in die Europawahlen

Prag - Mit prominenten Kandidaten, Mut zur Kontroverse und dem Einsatz moderner Kommunikationsmittel will die Demokratische Bürgerpartei (ODS) von Premier Mirek Topolánek in die bevorstehenden Europawahlen gehen. Das teilten führende Vertreter der stärksten Partei in der tschechischen Regierungskoalition am Dienstag in Prag mit.

Ziel sei es, die Wahlen ins Europaparlament zu gewinnen und mindestens das Ergebnis von 2004 zu erreichen, als die ODS auf 30 Prozent der Stimmen kam und neun Volksvertreter nach Straßburg entsenden konnte.

Am Dienstag präsentierten Topolánek und Spitzenkandidat Jan Zahradil die Kandidatenliste, darunter auch sieben gegenwärtigen Europaparlamentarier. Einer der prominentesten Bewerber ist der vormalige nordmährische Landeshauptmann Evžen Tošenovský, der auf Platz zwei der Kandidatenliste steht. Einzige Frau in Zahradils Team ist Andrea Češková, Finanzexpertin aus Prag.

"Das ist die erste Liga unserer Partei", erklärte Mirek Topolánek vor Journalisten und kam gleich auch auf den wichtigsten politischen Gegner zu sprechen. "Die ČSSD kann gegen diese Auswahl nichts ausrichten und hat keine Chance zu gewinnen. Ihre Kandidaten sind zweifelsohne schwächer", so der ODS-Chef selbstbewusst.

Auch inhaltlich zeigte sich die ODS angriffslustig. Topolánek attestierte den Sozialdemokraten "Inkompetenz" und warf ihnen vor, die Interessen der Wähler zu vernachlässigen. "Die Positionen dieser Partei sind mit den Standpunkten der Wähler unvereinbar. Die Tschechische Republik verdient es, dass ihre Vertreter sich für ihre Interessen einsetzen und nicht für diejenigen multinationaler Konzerne", zeigte sich Topolánek in Wahlkampflaune.

Dass die ODS im Wahlkampf auf die direkte Auseinandersetzung mit der ČSSD setzt, unterstrich auch Spitzenkandidat Jan Zahradil und versprach einen "kontaktreichen" Wahlkampf. "Wir werden dieses Mal, wahrscheinlich erstmals in unserer Geschichte, einer negativistischen Kampagne nicht aus dem Weg gehen. Aber wir werden dabei nicht beleidigend sein. Wir werden eine vergleichende und eine programmatische Kampagne fahren", umriss Zahradil die Strategie der Bürgerlichen Demokraten.

Erstmals will die ODS im Wahlkampf auch populäre Kommunikationsplattformen im Internet nutzen. Um die Wählergunst wolle man unter anderem mit Hilfe des populären sozialen Netzwerks Facebook sowie mit Spots auf YouTube werben, teilte die Partei ODS in einer Pressemitteilung auf der eigens für die Europawahlen initiierte Website ODS.eu mit. (gp)

Themen: Europawahlen, ODS, Jan Zahradil, Evžen Tošenovský

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