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Der Autor

Larissa Fink, Jahrgang 1995, studiert derzeit Journalismus und Medienwissenschaft an der Karls-Universität Prag. In Deutschland studiert sie an der Universität-Mainz Publizistik und Soziologie.

In ihrer Freizeit interessiert sie sich vor allem für kulturelle Themen wie Theater, Kunst und Musik. Aber auch Reisen und Schreiben zählen zu ihren Interessen.

Für prag aktuell ist sie seit Februar 2017 als Redakteurin tätig und bloggt über ihren Alltag in Prag. Dabei testet sie sich als Veganerin gerne durch verschiedene Restaurants, entdeckt gemütliche Musikkneipen oder besucht neue Kunstausstellungen.

 

Bildnachweis:
Larissa Fink

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Prager Fringefestival: What if...

Wie ich unerwartet in einem Kinderstück landete

Es geht los: ich schaue mir das erste Stück des diesjährigen Prager Fringefestivals an. Ich hatte mich für das Stück „What if...“ des schwedischen Theater-Ensembles Teater Sláva entschieden. Eine Reise in die Fantasie hieß es in der Beschreibung. Die Tür zum Saal geht auf, ein großer Mann und eine blonde Frau in einer Art Raumfahrtanzug kommen hinaus und erklären uns, dem roten Pfad zu folgen. Einer nach dem anderen klettern wir in ein großes Zelt hinein und nehmen auf kleinen Bänken Platz. Das hatte ich nicht erwartet. Ich hatte an ein ganz gewöhnliches Stück gedacht mit einer Bühne und Stühlen davor. Unter den wenigen Zuschauern sind hauptsächlich Kinder mit ihren Eltern, was mich ebenfalls überrascht

Die zwei Schauspieler beginnen zu singen und wirbeln durch das kleine Zelt. Gesprochen wird nur wenig- manchmal Englisch, manchmal Schwedisch und oftmals eine erfundene Sprache. Schnell wird mir klar, dass ich aus Versehen in einem Kinderstück gelandet bin. Ich fühl mich Fehl am Platz und würde das Zelt am liebsten sofort wieder verlassen. Aber ich entscheide mich, mich einfach mal darauf einzulassen. Kann ja auch ganz nett werden.

Mit viel Körpereinsatz und ausgewählten Kulissen begeben sich die beiden auf die Reise in eine Fantasiewelt und nehmen uns Zuschauer dabei mit. Immer wieder beziehen sie uns mit ein, lassen uns sprechen, klatschen oder die Kinder etwas ausprobieren. Das ganze Stück über bleiben die Darsteller absolut in ihrer Rolle und bringen vollen Körpereinsatz. Und obwohl so wenige Worte zum Einsatz kommen, wird im Publikum oft gelacht. Auch ich muss öfters schmunzeln. Mithilfe der Mimik, Gesang und Körpersprache können sie den einfachen Humor vermitteln.

Auf der Suche nach irgendeiner magischen Substanz tauchen verschiedene Fabelwesen und fantasievolle Requisiten auf. Und auch die Schauspieler schlüpfen zeitweise in andere Charaktere. Nach ungefähr vierzig Minuten reisen wir wieder zusammen auf die Erde zurück. Irgendwie war die Zeit doch schnell vergangen. Ich schaue ins Publikum: Die Kinder freuen sich und ebenso den erwachsenen Leuten scheint das Stück gefallen zu haben. Und auch ich bin irgendwie angetan von dieser einfachen, erheiternden Geschichte. Ich hatte lediglich etwas vollkommen anderes erwartet und hatte zu Beginn leichte Schwierigkeiten mich auf das Stück einzulassen. Mir gefiel letztendlich die Leichtigkeit der Geschichte und auch die leicht überzogenen Charaktere empfand ich als sehr unterhaltsam. Die Schauspieler haben wirklich alles gegeben und obwohl während des Stücks nicht sehr viel passiert ist, haben sie durch ihre Leistung viel Aktion in die Geschichte gebracht. Für Kinder ist das Stück wirklich sehr gut geeignet, aber auch für Erwachsene, die einfach mal in eine angenehme Fantasiewelt abtauchen oder sich an ihre Kindheit zurückerinnern möchten, kann es unterhaltsam sein. 

Externer Link: Praguefringe.comPraguefringe.com

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