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Tschechien OnlineTschechien Online | Rubrik: Wirtschaft | 7.1.2011
Gewerkschafter rechnen bis März mit Hunderten von Kündigungen

Prag - In Tschechien spitzt sich die Krise im öffentlichen Gesundheitswesen weiter zu. Am Vormittag erklärte der Vorsitzende des Ärzteverbands, Martin Engel, die Protestaktion "Děkujeme, odcházíme" (Danke, wir gehen!) trete in ihre zweite Phase.

Innerhalb der nächsten zwei Monate könnten landesweit bis zu 1.000 Mediziner ihre Kündigung einreichen, schätzen die Gewerkschafter.

Aus Sicht der Ärztevertreter bietet das von Gesundheitsminister Leoš Heger (TOP 09) gestern vorgestellte Reformkonzept keinen Ausweg aus der gegenwärtigen Krise. Der Ansatz sei zwar insgesamt "begrüßenswert", doch gehe er nicht auf die Forderungen der Mediziner ein, so Engel. Ärzte, die die Proteste unterstützen, seien zunehmend Druck von Seiten ihrer Vorgesetzten ausgesetzt.

Das Gesundheitsministerium habe den fast 4.000 Krankenhausärzten, die zum Ende des Jahres gekündigt hatten, "keinerlei konstruktive Vorschläge" gemacht, kritisiert Engel. Stattdessen lege Ressortchef Heger "lauter Krisenpläne" vor, deren Ziel die "Sicherung einer ärztlichen Versorgung ohne Ärzte" sei.

Gesundheitsminister Heger geht davon aus, dass insgesamt 59 Krankenhäuser von größeren Kündigungswellen betroffen sein könnten. Eine ernste Gefahr für die medizinische Versorgung der Bevölkerung sieht der Minister dennoch nicht.

Selbst wenn alle Ärzte ihre Drohung wahr machten und kündigten, fiele die Anzahl von Ärzten lediglich auf den Stand von vor zehn Jahren zurück. Engpässe werde man gegebenenfalls mit Hilfe von "ambulanten Spezialisten" schließen, erklärte Heger. (gp)

Themen: Gesundheitswesen, Ärzte, Leoš Heger, Martin Engel

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