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Tschechien OnlineTschechien Online | Rubrik: Wirtschaft | 21.9.2009
Produktionsvolumen erreicht in diesem Jahr fast eine Million Neuwagen

Prag - Trotz Produktionsrückgang von rund elf Prozent im laufenden Jahr haben die tschechischen Autobauer die Wirtschaftskrise bislang verhältnismäßig gut gemeistert. Das sagte der Präsident des Verbands der Automobilindustrie, Martin Jahn (Foto), der in Prag erscheinenden Wirtschaftszeitung Hospodářské noviny (Montagsausgabe).

"Škoda, TPCA und Hyundai haben entscheidend von den Abwrackprämien in Europa profitiert", so der ehemalige Škoda-Personalvorstand.

Aufgrund dessen seien die Auswirkungen der Krise "nicht so tragisch wie anfangs erwartet". Die Mehrheit der Unternehmen habe es geschafft, die Ausfälle vom Beginn des Jahres auszugleichen, Jahn zufolge vor allem durch Kostensenkung, nicht primär durch Personalabbau.

In der Branche verloren seit Anfang des Jahres 19.000 von insgesamt 128.500 Angestellte ihre Arbeit, darunter 11.000 Beschäftigte der Kernbelegschaften und 8.000 von Personalagenturen gestellte Kräfte.

Die Produktion sank im ersten Halbjahr um etwa elf Prozent auf 470.667 Fahrzeuge. Bei Škoda, dem größten einheimischen Autohersteller, liefen 245.714 Wagen vom Band, rund 30 Prozent weniger als in den ersten sechs Monaten 2008. Das Unternehmen fing die Einbußen jedoch zum Teil mit Kontingenten aus dem Vorjahr auf, so dass der Absatz nur um zehn Prozent sank.

Dagegen konnte das in Kolín (Ostböhmen) ansässige Werk des französisch-japanischen Konsortiums TPCA seine Produktion sogar um 0,6 Prozent steigern und stellte 174.949 Kleinwagen her. Hyundai, das im erst im vergangenen Herbst die Herstellung in Nošovice bei Ostrava (Mährisch-Schlesien) aufgenommen hatte, produzierte hier 50.000 Wagen.

Der Branche kam die Einführung staatlicher Abwrackprämien in zwölf europäischen Ländern zugute, vor allem in Deutschland und der Slowakei. Die geplante Einführung eines entsprechenden Programms in Tschechien soll weitere positive Impulse liefern. Erst im September überstimmte das Parlament in Prag Staatspräsident Václav Klaus, der das Schrottprämien-Gesetz zunächst per Veto blockiert hatte.

Martin Jahn geht davon aus, dass die Zahl der produzierten Neuwagen in Tschechien bis Ende des Jahres auf knapp eine Million steigen (2008: 950.000) und im kommenden Jahr die Ein-Millionen-Grenze genommen wird. Ungeachtet dessen müsse sich die Branche auf zwei weitere "schwere Jahre" einstellen. (gp)

Themen: Automobilindustrie, Škoda, TPCA

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