Prag - Bevor Stanislav Gross von seinem Amt als Ministerpräsident wegen seinen ungeklärten Vermögensverhältnissen zurücktreten musste, hatte er zwei angebliche Geldgeber genannt: seinen Onkel und einen Journalisten namens Rod.
Die neuerlichen Geschäfte Gross´ seien jedoch "weitaus komplizierter, umfangreicher und geheimnisvoller", berichtet die Tageszeitung Lidové noviny (Prag).
Der frühere ČSSD-Vorsitzende und Ministerpräsident soll zusammen mit seiner Ehefrau mehrere Dutzend Millionen Kronen in den Stromkonzern Moravia Energo investiert und in dem Konzern einen 31-prozentigen Aktienanteil erworben haben.
Viele fragen sich nun, woher das Geld stammte. Nach Darstellung der Lidové noviny hatte Gross‘ geheimer Sponsor 13,5 Millionen Kronen auf ein slowakisches Konto der Firma Key Investments überwiesen, und zwar nur wenige Stunden, nachdem genau diese Firma Key Investments Gross den Kauf des 31-prozentigen Aktionpaktes an Moravia Energo ermöglicht hatte.
Nach Informationen des Online-Dienstes Aktuálně.cz wurde das Geld für die Aktien von einem tschechischen Konto der deutschen Commerzbank überwiesen.
Gross wollte sich gestern nicht weiter zu den Spekulationen um sein Aktiengeschäft äußern, obwohl unter anderem auch die ČSSD eine offizielle Erklärung erwartet.
Unterdessen zeigte sich der Mehrheitsaktionär von Moravia Energo, Tomáš Chrenek, überrascht und verärgert über Gross‘ Einstieg ins Geschäft. Er bezeichnete ihn als "Eindringling" und ordnete eine Einschränkung der Dividendenzahlungen an. Außerdem wolle er möglichst bald eine Aktionärsversammlung einberufen, um so möglicherweise mehr über die Interessen des neuen Aktionärs und die seiner Hintermänner zu erfahren. (nk/gp)
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3.10.2007
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Tschechien Online - Ressort Politik und Gesellschaft
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