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Tschechien OnlineTschechien Online | Rubrik: Unternehmen | 25.3.2010
Verlagshäuser Ringier und Axel Springer legen CEE-Geschäft zusammen

Prag - Der Schweizer Verleger Ringier und das deutsche Verlagshaus Axel Springer werden ihre Aktivitäten in fünf Ländern Ostmitteleuropas bündeln und in der Region zukünftig als Axel Springer International agieren.

An dem neuen Unternehmen mit Zentrale in Zürich werden beide Seiten je 50 Prozent halten.

Die Fusion bedarf noch der Zustimmung der Kartellbehörden in den betreffenden Ländern.

Axel Springer bringt das Geschäft seiner Tochtergesellschaften in Polen, Tschechien und Ungarn ein, Ringier seine Aktivitäten in Serbien, in Tschechien, Ungarn und der Slowakei. Das neue Verlagshaus wird etwa 4.800 Mitarbeiter beschäftigen und jährlich Umsätze von mehr als 414 Millionen Euro erzielen, hieß es in einer gemeinsamen Presseerklärung der beiden Unternehmen.

Zur Bedeutung der Kooperation sagte Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer AG: "Für beide Unternehmen ist diese Partnerschaft eine hervorragende Basis, das publizistische Kerngeschäft mit fünf marktführenden Boulevardzeitungen in attraktiven Wachstumsmärkten deutlich auszubauen, und eine optimale Voraussetzung für eine weitere Expansion im digitalen Zukunftsgeschäft."

In Tschechien gibt Ringier mit dem Boulevardblatt Blesk die auflagenstärkste Zeitung des Landes heraus. Ein prominenter Titel ist auch das an ein jüngeres Publikum gerichtete Kulturmagazin Reflex. Dagegen beschränkt sich der hiesige Marktanteil des deutschen Großverlags auf einige wenige Special-Interest-Zeitschriften.

"Axel Springer ist in Tschechien wirklich winzig. Für uns ist ausschlaggebend, dass wir zukünftig beispielsweise mit der deutschen Bild-Zeitung zusammenarbeiten können", kommentiere die Leiterin von Ringier Tschechien, Libuše Šmuclerová, die Pläne.

Die Fachpresse in Prag wertet den Zusammengang der beiden traditionsreichen Familienunternehmen als eine erste Auswirkung der Wirtschaftskrise auf die Medienbranche und erwartet weitere vergleichbare Folgen. "Ziel ist es, an neue Inserenten heranzukommen und auf dem Markt, wo die Einahmen aus der Werbung sinken, eine stärkere Position zu erreichen", so Daniel Köppl, Chefredakteur des Magazins Marketing a Media. (gp)

Themen: Medien, Ringier Springer, Ringier

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