Brünn - Hitzige Debatten, am Ende aber doch eine Einigung. So lässt sich der kleine Parteitag der Grünen zusammenfassen, der gestern in Brünn stattgefunden hat.

Die Delegierten einigten sich darauf, den Hochschulpädagogen und bisherigen Stellvertreter der zurückgetretenen Bildungsministerin Dana Kuchtová, Dušan Lužný, für das Ministeramt zu nominieren.

Endgültig werde die Personalie aber erst nach weiteren Verhandlungen im Parteivorstand und in der Fraktion entschieden, so Grünen-Chef Martin Bursík.

Über einen möglichen Rückzug der Grünen aus der Regierungskoalition, den einige Kreisverbände im Vorfeld des Parteitags gefordert hatten, wurde am Ende gar nicht diskutiert. Sehr wohl aber über die Forderung des linken Flügels, mehr Schlüsselpositionen in staatlichen Behörden und noch nicht privatisierten Firmen mit Grünen zu besetzen.

Bursík und die meisten Vorstandsmitglieder sprachen sich klar dagegen aus, solche Forderungen in die Koalition zu tragen. "Die staatliche Verwaltung als Pfründe anzusehen, halte ich für äußerst blamabel. Ich muss sagen, dass ich mich für die Stimmen, die es für den Antrag gab, wirklich schäme", so die Fraktionschefin Kateřina Jacques. (nk/gp)