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Tschechien OnlineTschechien Online | Rubrik: Kultur | 15.11.2007
Große Retrospektive des 1997 verstorbenen Pioniers der Op Art bis zum 27. Januar 2008 im mährischen Olomouc

Olomouc/Prag - Das diesjährige Ausstellungsprogramm des Museums für moderne Kunst in Olomouc gipfelt in einem echten Kunsthöhepunkt: Am 15. November wurde die Ausstellung des weltbekannten ungarischen Malers, Bildhauers und Druckers und eines der Pioniere der Kunstrichtung Op Art, Victor Vasarely eröffnet.

Auf dieser ersten Profilpräsentation von Vasarelys Kunstschaffen in Tschechien seit 1989 bekommen die Besucher nahezu 80 Werke - Gemälde, Grafiken, Skulpturen, aber auch Tapisserien und Multiples zu sehen.

Viktor Vasarely wurde im Jahr 1906 in Pécs geboren. Im Studium der Optik fuhr er in Paris fort, wo er sich zusammen mit seiner Ehefrau im 1930 niederließ. Seine ersten Arbeiten, die auf geometrischen Grundformen basieren und mit denen er optisch-kinetische Effekte erzielte, sind aus dem Jahre 1951 datiert: Sein erstes großes Werk Zebra gilt heute als das erste Werk der Op Art.

Was genau bedeutet eigentlich Op Art, bzw. kinetische Abstraktion? Die Verfasser von Op Art Werken nutzen die Kenntnisse in Geometrie, Physiognomie und Optik. Sie versuchen mittels geometrischen Formen, Raster und sich gegenseitig überschneidenden Linear- und Flächenformationen die optische Illusion der Bewegung und Instabilität zu erzielen. Damit bereichert Op Art die bildende Kunst mit Bewegung, Raum und Zeit. Die Op-Art arbeitet zwar mit einer Fläche, aber die Illusion der Tiefe und Bewegung ist so wirkungsvoll, dass sie als objektiv erscheint, obwohl der Wahrnehmungsprozess lediglich auf der Netzhaut im Auge verläuft.

Durch seine systematische Beschäftigung mit der Bearbeitung der optischen Erscheinungen im Rahmen der bildenden Kunst ist Vasarely unauslöschlich in die Geschichte der modernen Kunst eingeschrieben. Man kann sagen, dass seine Arbeitsweise mit der optischen Illusion und der grundlegende Beitrag zur Entwicklung von Op Art im besten Sinne des Wortes volkstümlich geworden sind, und dass sein Werk zu den letzten allgemein bekannten und populären Formen der modernen Kunst gehört. Seine Spitzenwerke kann man in Universitätsräumlichkeiten, Bahnhöfen sowie in den modernen Siedlungen finden. (nk)

Weitere Infos: www.olmuart.cz Themen: Olomouc, Ausstellungen
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