Prag - Die unheimliche Mordserie an Prager Taxifahrern steht offenbar vor der Aufklärung, die Jagd nach dem psychopathischen Serienmörder ist beendet.
Das melden heute tschechische Medien. Berichte, wonach die Kriminalpolizei den bislang unbekannten mutmaßlichen Täter gefasst habe, wurden von einer Sprecherin der städtischen Staatsanwaltschaft in Prag inzwischen bestätigt.
Allerdings wollten weder die Staatsanwaltschaft noch die Polizei unter Hinweis auf die laufenden Ermittlungen zum gegenwärtigen Zeitpunkt weitere Informationen in der Sache machen. "Ich kann bestätigen, dass der Täter von drei Morden an Taxifahrern identifiziert und gefasst wurde und das Strafverfahren gegen ihn eröffnet wurde", so Štěpánka Zenklová von der Staatsanwaltschaft.
Motiv für die brutalen Verbrechen: unklar
Seit Mitte April 2014 machte eine Sonderkommission der tschechischen Polizei Jagd auf den Serientäter, der bis dahin mindestens drei Mal zugeschlagen und drei Taxifahrer erschossen hatte. Zwei davon tötete der Täter nacheinander in einer einzigen Nacht. Seine beiden letzten Opfer, einen 26-jährigen und 60-jährigen Taxifahrer, misshandelte er jeweils zunächst, bevor er sie schließlich mit einem Schuss in den Hinterkopf ermordete.
Das Motiv für die grausamen Taten blieb dabei unklar, ein vorrangig finanzielles Motiv schlossen die Ermittler aus. Medien spekulierten darüber, dass auch der Mord an einer Rentnerin in einer Prager Straßenbahn im Februar sowie der Mord an einem Schatzsucher im Juni 2014 auf das Konto desselben Täters gehen könnten.
Im August vergangenen Jahres hatte dann ein privater Spender 100.000 Kronen als Belohnung ausgelobt, für Informationen, die zur Ergreifung des Prager Taximörders führen würden. Zugleich veröffentlichte die Polizei ein Phantombild, das einen wichtigen Zeugen darstellen, möglicherweise aber auch den Täter selbst darstellen sollte.
Ob die ausgelobte Belohnung oder das Phantombild tatsächlich zum heute gemeldeten Ermittlungserfolg der Polizei beigetragen haben, ist bislang nicht bekannt. (nk)