rag - Der Insolvenzantrag der US-amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers sowie der Notverkauf der Investmentbank Merrill Lynch an die Bank of America Corp (BofA), haben sich auch auf den tschechischen Leitindex PX negativ ausgewirkt.

Wie die Nachrichtenagentur ČTK (Prag) meldet, gab der PX Index an der Prager Börse (BCPP) am Dienstag um 5,6 Prozent gegenüber dem Vortag nach und fiel auf einen Stand von 1.167,6 Punkten. Damit sank der Leitindex seit Beginn des Jahres um 35,7 Prozent.

Jan Krejčí von dem Finanzdienstleister Patria Finance nannte die gestiegene Unsicherheit an den Weltmärkten, verursacht durch die Schockmeldungen aus den USA, als Grund für die jüngsten Kursverluste. Die jüngste Entwicklung an den Finanzplätzen in den USA hatte zur Folge, dass die Aktionäre ihre Wertpapiere um jeden Preis verkaufen wollten und es damit zu einem regelrechten Auswerkauf an der Prager Börse kam.

Einzelne Wertpapiere, wie die Aktien des Bergbauunternehmens NWR und der Entwicklungsgesellschaft ECM, wurden aus dem Handel an der Prager Börse genommen, nachdem die Unternehmen einen Kursverlust ihrer Aktien von 18,3 Prozent (NWR) und 34,6 Prozent (ECM) erlitten.

Nach Ansicht von Analysten ist ein Ende des jüngsten Abwärtstrends an der Prager Börse noch nicht abzusehen. Die Entwicklung des US-amerikanischen Bankensystems wirkt sich derzeit noch nicht direkt auf tschechische Unternehmen die an der Prager Börse gehandelt werden auf, allerdings sind diese Unternehmen auch vor weiteren Kursverlusten nicht geschützt. (bl)