Prag - Der tschechische Präsident Václav Klaus hat sich nachdrücklich für die Aufnahme der Türkei in die EU ausgesprochen. Nach einem Treffen mit seinem türkischen Amtskollegen Abdullah Gül in Prag betonte er "sehr laut und resolut", dass Tschechien die Mitgliedschaft Ankaras unterstütze.
Gül ist am Mittwoch zu einem zweitägigen Staatsbesuch in Tschechien eingetroffen.
Die Befürwortung der türkischen Beitrittswünsche sei eine "vollkommen klare Sache", die man "nicht kleinreden" solle, so Klaus. Mit Hinblick auf das komplizierte Verfahren bei der Aufnahme neuer Mitglieder durch die EU bezeichnete der tschechische Präsident das "Öffnen und Schließen einzelner Kapitel" als "Spiel von Beamten", das "weder wichtig noch ernst" sei.
Entscheidende Bedeutung misst Klaus dagegen dem politischen Willen der Beteiligten bei. "Und diesen Willen habe ich", hob er hervor. Abdullah Gül unterstrich seinerseits, dass er die deutliche Stellungnahme seines Gastgebers schätze. Insgesamt bezeichnete er die Beziehungen zwischen der Türkei und Tschechien als "hervorragend".
Der türkische Präsident kam auch auf die geplante Pipeline Nabucco zu sprechen, die Gas vom Kaspischen Meer nach Europa transportieren soll. Er erklärte, das sein Land intensiv an den Vorbereitungen des Projekts arbeite. Ankara käme bei Nabucco eine Schlüsselrolle zu, da die Pipeline über die Türkei nach Europa führen wird.
Die Türkei strebt den Beitritt zur EU seit längerem an. Den Antrag auf Aufnahme in die damalige Europäische Gemeinschaft stellte Ankara bereits 1987. Einige Mitgliedsstaaten, darunter Frankreich, stehen deren Mitgliedschaft jedoch kritisch gegenüber. (gp)
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29.4.2009
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Tschechien Online, 29.4.2009
Autor:
Georg Pacurar
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