Prag - Die Bombe, die am Neujahrstag den palästinensischen Botschafter in Prag getötet hat, könnte in einem Buch versteckt gewesen sein, in dessen Seiten ein Hohlraum hineingeschnitten war.
Das berichtet heute die in Prag erscheinende Tageszeitung Lidové noviny unter Berufung auf Informationen von namentlich nicht genannten Diplomaten.
Demnach hätten die tschechischen Ermittler im palästinensischen Botschaftsgebäude im Prager Viertel Suchdol, in dem bei einer starken Explosion der Botschafter Dschamal Muhamad Dschamal getötet worden war, ein entsprechend präpariertes Buch gefunden.
Die Kriminalisten neigten, so der Bericht, der These zu, dass mit einer Sprengstofffalle der Tresor vor unbefugtem Zugriff gesichert werden sollte. Explodiert seien dann etwa 200 Gramm eines bisher noch nicht identifizierten Sprengstoffs. Eine Bestätigung von offizieller Seite gab es zu dem Bericht bisher nicht.
Außer an der Aufklärung der Hintergründe für die Explosion arbeiteten die tschechischen Kriminalisten auch weiter in der Sache des Waffenfunds in der Botschaft, so Lidové noviny. In der diplomatischen Vertretung waren bei den Ermittlungen zwölf Schusswaffen gefunden worden, und zwar Pistolen und Maschinenpistolen. (nk)