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prag aktuellprag aktuell | iDnes.cziDnes.cz | Rubrik: Gesellschaft | 7.6.2014
Schwerpunkte der Straßenprostitution im Visier der Polizei

Cheb/Prag - Ein neuer Versuch im Kampf gegen die Straßenprostitution im westböhmischen Cheb: Die Polizei will die bekannten Schwerpunkte der Straßenprostitution noch stärker ins Visier nehmen und stärker kontrollieren.

Und: Gegebenenfalls sollen die Prostituierten zur polizeilichen Vernehmung künftig zu einer ausgelagerten entlegenen Dienststelle verfrachtet werden, berichtet die Online-Ausgabe der in Prag erscheinenden Tageszeitung Mladá fronta Dnes.

Großspurig als "Säuberung der Straßen" bezeichnet die gemeinsame Aktion von Polizei der Tschechischen Republik (Policie ČR) und der Stadtpolizei (Městská policie) Chebs stellvertretender Bürgermeister Michal Pospíšil (ODS), in dessen Kompetenz die Leitung der städtischen Streifenpolizisten fällt. Ziel der Aktion sei es, die Sexarbeiterinnen von den Orten zu verdrängen, an denen sie überwiegend ihre Dienste anbieten.

"Wir konzentrieren uns auf die Straßen 17. listopadu und Havlíčkova. Problematisch ist auch die Gegend um den Supermarkt Kaufland. Auch die Fußgängerzone wollen wir stärker kontrollieren," so Pospíšil. Die Stadt will zudem eine ausgelagerte Dienststelle einrichten, zu der die Straßenprostituierten, aber auch betrunkene Freier zum Verhör verbracht werden könnten. Man wolle den Mädchen ihr Gewerbe so schwer wie möglich machen, spricht Pospíšil Klartext.

Zwar ist in Cheb das Anbieten von sexuellen Dienstleistungen in der Öffentlichkeit per Verordnung untersagt, doch bislang hatten alle Versuche, das horizontale Gewerbe zumindest aus dem Straßenbild der Stadt zu verdrängen, allenfalls kurzfristigen Erfolg.

Derzeit beschränkt sich das Instrumentarium der Polizei im Kampf gegen die Straßenprostitution in Cheb hauptsächlich auf Bußgelder und auf Ortsverweise. Erstere gelingt es der Stadtverwaltung nicht einzutreiben, letztere sind wiederum nur möglich, sofern die Prostituierten nicht mit Wohnsitz in Cheb gemeldet sind. Beide behördlichen Waffen erweisen sich in der Praxis daher als stumpf.

Fachleute kritisieren, die nun angekündigten Maßnahmen würden allenfalls zu einer Verlagerung des Straßenstrichs zu anderen Lokalitäten führen. (nk) 

Themen: Straßenstrich Cheb, Prostituierte, Cheb

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