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Tschechien OnlineTschechien Online | Rubrik: Sport, Fußball | 16.3.2006
Gericht wertet abgehörte Telefongespräche als Schuldbeweis

Prag - Von Karpfen und Äpfeln war die Rede gewesen, wenn sich Ivan Horník, der frühere Sportdirektor des Prager Fußballklubs Viktoria Žižkov, mit Schiedsrichtern und Spielern auf den Preis für eine Spielmanipulation einigte.

Zwar gab Horník nie zu, dass mit Karpfen und Äpfeln Geldsummen gemeint waren, aber das Gericht des Stadtbezirks Prag 3 sah das anders. Es verurteilte den früheren Erstliga-Manager gestern zu einer siebenmonatigen Haftstrafe auf Bewährung und zu einer Geldbuße von 900.000 Kronen, wie tschechische Medien berichten.

Horník gilt als Schlüsselfigur der Bestechungsaffäre in der tschechischen Erstliga, in die noch 14 Schiedsrichter, fünf Vereine und weitere Klubmanager verwickelt sind. Neben Horník wurden zehn weitere Angeklagte gestern zu Bewährungsstrafen von bis zu 14 Monaten und Geldbußen verurteilt.

Die Fußballkorruptionsaffäre, die durch von der Polizei abgehörte Telefonate von Horník aufgeflogen war, schaffte es in Prag sogar auf die Bühne eines Theaters. Unter dem Titel „Kamerad Ivan, kannst du sprechen?“ hatte ein Schauspielensemble die Abhörprotokolle vorgetragen und einen großen Publikumserfolg erzielt. (gp/nk) 

Themen: Ivan Horník, Fußballkorruptionsskandale, Justiz

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