Prag - Die tschechische Hauptstadt, deren Club-Szene in den vergangenen 10 Jahren oft genug wegen eines scheinbar nicht zu stoppenden Club-Sterbens für Schlagzeilen gesorgt hatte, verzeichnet einen interessanten Neuzugang: Und zwar ausgerechnet in einem ehemaligen Atomschutzbunker.
Hinter der gelben Tür in einer mit Graffitis besprühten Betonwand geht es über 84 Treppenstufen in den einstigen Atomschutzbunker Bezovka hinab, der bereits in den 50er Jahren gebaut worden und als Schutzraum für bis 2500 Menschen ausgelegt war.
Wie die Tageszeitung Lidové noviny (Prag) berichtet, kämpfte Michal Těšínský, der Chef des Clubs, mehr als drei Jahre darum, dass er einen kleinen Teil des früheren Schutzbunkers unterhalb des Parukářka-Parks in Žižkov zur Musikkneipe umbauen durfte. Nun ist (fast) alles fertig, die ersten Konzerte lockten bis zu 200 Besucher in den "Parukářka Underground" und der Laden läuft.
„Zunächst haben die auf den Ämtern mich wohl für verrückt gehalten, aber dann kam langsam alles in Gang. Vor allem der Magistrat, dem der Bunker gehört, kam uns dann entgegen“, so Těšínský gegenüber Lidové noviny.
Dabei hat Těšínský noch weiter gehende Pläne, denn der derzeitige Zustand des Clubs sei noch keineswegs ideal: so ist der Bunker bisher nur an den Wochenenden geöffnet und außer einer Bar, einem Flipper und einer Bühne gibt es fast nichts außer Beton.
„In der Mitte der Treppe wird es eine Kletterwand geben, links von der Bühne eine Boulderwand un oben beim Eingang Erfrischungen für Mütter mit Kinderwagen. Es soll hier auch noch einen Tischtennisplatte und ein Tischfußballspiel geben“, so Michal Těšínský. Parukářka Underground, das soll seiner Vorstellung nach eine Mischung aus Kletterzentrum, Kneipe und Musikclub werden. (gp/nk)
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Rubrik: Reise, Nachtleben |
21.3.2007
Weitere Infos: www.parukarka.cz
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Make love not war: Atomschutzbunker in Prag zu Partykeller umgewandelt
Tschechien Online, 21.3.2007
Autor:
Tschechien Online - Ressort Kultur
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