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Tschechien OnlineTschechien Online | Rubrik: Panorama, Leute | 30.1.2007
Selbstmord nach Obduktion bestätigt - Boulevardblatt kauft Fotos der Leiche

Prag - Familie, Freunde und Kollegen trauern um den Komponisten Karel Svoboda, der am Sonntag in dem Garten seines Hauses in Jevany bei Prag Selbstmord begangen hat.

Nach gerichtsmedizinischer Untersuchung der Leiche gab die Polizei als Todesursache nun offiziell Selbstmord an.

"Die Obduktion hat gezeigt, dass die Ergebnisse unserer Ermittlungen, also dass sich Herr Svoboda selbst erschossen hat, richtig sind", sagte heute die Sprecherin der mittelböhmischen Polizei, Soňa Budská. Details teilte sie auf Wunsch der Familie nicht mit. Über die Beweggründe für den Freitod wird spekuliert. Der 68-Jährige habe an Depressionen gelitten, hieß es. "Soviel ich weiß, hat er sich einer Behandlung unterzogen", sagte Pavel Zemek, Freund und Hausarzt von Svoboda. Kollegen bestätigten, dass Svoboda in letzter Zeit häufig über den Tod gesprochen habe. Andere Spekulationen gehen davon aus, dass Svoboda Schulden hatte.

Die Trauerfeier für den populären Komponisten findet am Dienstag den 6. März um 14 Uhr im Trauersaal des Krematoriums Prag-Strašnice statt.

Polizist oder Sanitäter als Gelegenheits-Paparazzo aktiv?

Die Polizei untersucht unterdessen, wer der Urheber der Fotografien ist, auf der die Leiche von Karel Svoboda am Fundort aus verschiedenen Perspektiven zu sehen ist und die dem Boulevardblatt Blesk von einem Unbekannten zum Kauf angeboten worden waren. "Obwohl ein schlichtweg widerlicher Handel angeboten worden war, kaufte Blesk die Fotografien schließlich", konstatiert der Online-Dienst des Boulevardblattes selbst.

Demnach kaufte Blesk die Fotos auf, um eine Veröffentlichung zu verhindern - und veröffentlichte einen Fotoausschnitt, auf dem die Hand des Selbstmörders mit dem todbringenden Revolver zu sehen ist. Nach Angaben des Blattes sagte der unbekannte Verkäufer des Bildmaterials, den Blesk aufgrund seiner Stimme auf etwa 50 Jahre alt schätzt, er sei ein Nachbar Svobodas.

Sowohl Blesk als auch die Polizei vermuten den Urheber der Fotografien jedoch in den Reihen der herbeigerufenen Polizisten oder der Rettungskräfte, da zum fraglichen Zeitpunkt niemand sonst Zugang zum Grundstück gehabt habe. (gp/nk)

Themen: Karel Svoboda, Boulevard, Blesk, Medien

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