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Der Autor

Stanislav Beran ist freier Journalist und Korrespondent mit Schwerpunkt Geschichte und Kultur. 

Als Auslandskorrespondent berichtet er aus dem Isergebirge für verschiedene Zeitungen und Onlinemedien im deutschsprachigen Raum.

Er ist Dolmetscher und staatlich geprüfter Übersetzer für die deutsche Sprache, Herausgeber der Friedländer Zeitung und Heimatforscher.

Auch die Website https://friedlandinbohmen.jimdo.com, auf der man Informationen zur Vergangenheit und Gegenwart des Kreises Friedland in Böhmen und die vielseitige Geschichte des Landes unserer Ahnen finden kann, wurde von ihm erstellt.

Für den Blog auf Tschechien Online schreibt er seit April 2015.

Im Internet: friedlandinbohmen.jimdo.comfriedlandinbohmen.jimdo.com
Bildnachweis:
Stanislav Beran

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Der neue Aussichtspunkt auf dem Niederbauerberg in Haindorf

  • Der neu hergerichtete Aussichtspunkt Einsiedelstein
  • Blick zur Kirche Haindorf
  • Infostand beim Aussiedlerstein
  • Denkmal Wildner Leubner

Ein neues Touristenziel im Isergebirge bietet Ausflüglern und Wanderern einen Panoramablick auf das herrliche Isergebirge. Das staatliche Unternehmen "Wälder der Tschechischen Republik" stellte in der Nähe des Wallfahrtortes Haindorf für 300.000 Kronen den Elnsiedelstein, einen beliebten Aussichtsfelsen mit weitem Blick über Haindorf mit der dominierenden Walfahrtsklrche, dem Wahrzeichen der kleinen Stadt, wieder her.

Der neue Aussichtspunkt auf dem Niederbauerberg, ehemals Einsiedlerberg, wurde am 5. Mai 2018 um 14.00 Uhr feierlich eröffnet. Neu sind die Granitstufen an der Aussicht, die die alte eiserne Leiter ersetzen. Neu sind auch das Gipfelkreuz, das Geländer und ein runder Informationsstand. Die runde drehbare Infotafel hat die Form eines Baumes und bietet Informationen über den Aussichtsort und die Wallfahrtskirche. Angebracht sind auch Bilder von Tieren, denen die Touristen in den Wäldern des Isergebirges begegnen können.  

Zur Einweihung des neuen Kreuzes am Gipfel des Steines, die der Haindorfer Pfarrer Pavel Andrš vornahm, waren mehrere hundert Besucher auf den Gipfel gekommen. Einige waren Heimatvertriebene oder deren Nachkommen, die jährlich nach Haindorf reisen und sich auch an der Deutschen Wallfahrt beteiligen.

Der Aussichtspunkt mit einem prächtigen Ausblick auf das Ferdinandstal ist nur zehn Minuten von der Wallfahrtskirche entfernt. „Auch alle anderen Kreuze auf felsigen Aussichten auf den Gipfeln oberhalb von Haindorf wurden geweiht. Sie senden allen Menschen im Tal Gottes Gnade“, sagte Pfarrer Andrš bei der Weihe. "Das Projekt wurde aus dem Firmenprogramm 2020 finanziert. Wir haben mit Vertretern der Stadt Haindorf, mit den örtlichen Vereinen und der katholischen Pfarrgemeinde in Haindorf zusammengearbeitet", fügte Ludvík Řičář, Kreisdirektor der "Wälder der Tschechischen Republik" in Reichenberg, hinzu.

Bei klaren Sichtverhältnissen sieht man den Nußstein, den Käuliger Berg, den Wittigberg, die Mittagsteine, die Schöne Marie, die Friedländer Zinne, die Vogelkoppen sowie den höchsten Berg des Böhmischen Isergebirges, die Tafelfichte mit 1124 Metern Höhe. Der Legende nach errichtete der Einsiedler Paul Stelzig aus Lusdorf an der Tafelfichte eine einfache Hütte und eine Kapelle.

Der Aussichtspunkt wurde später, hauptsächlich in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts, zum Mittelpunkt für die Touristen. Unweit davon befindet sich das Waldtheater. Hier wurden die steinerne Bänke erneuert. Das Waldtheater mit einer Kapazität von bis zu 2000 Zuschauern wurde 1913/14 erbaut. Bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs wurden hier Theatervorstellungen präsentiert. Zu dieser Zeit gab es hier sogar ein Restaurant. Nach 1945 ist das populäre Theater mit der Naturbühne in Vergessenheit geraten. Später verwahrloste der Theaterplatz völlig. Heute sind nur noch einige steinerne Mauerreste übriggeblieben.

In der Nähe befindet sich auch ein steinernes Denkmal, das an ein schweres Unglück im nahen kleinen Steinbruch erinnert. Dabei kamen am 12. April 1930 um 14.00 Uhr zwei Menschen ums Leben: der 63jährige Josef Wildner und der 14jährige Oswald Leubner. Als sie mit Steinbrechen und Schotterschlagen beschäftigt waren, löste sich über ihnen eine Wand, die herabstürzte und beide unter sich begrub. Wildner und Leubner konnten nur noch tot geborgen werden. Die Gedenktafel an der Granitsäule ist auf tschechisch verfasst.                                                   

Bildnachweis:
Stanislav Beran

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